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Eleni Tomazou übernimmt Tenure-Track-Assistenzprofessur an der MedUni Wien

Expertin für Molekularbiologie forscht an Therapien gegen pädiatrische Sarkome
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(c) Harald Eisenberger/CCRI

(Wien, 03.05.2024) Eleni Tomazou übernahm mit Anfang Mai die §99-(5)-Tenure-Track-Assistenzprofessur für Sarkombiologie an der Medizinischen Universität Wien. Tomazou leitet seit 2018 eine Forschungsgruppe für pädiatrische Sarkome an der St. Anna Kinderkrebsforschung (CCRI). Erst im vergangenen Jahr war ihr der hochkompetitive ERC Consolidator Grant zugesprochen worden.

Eleni Tomazous Forschungsgebiet ist von großer Bedeutung für die Kinderkrebsforschung: Sarkome sind bösartige Tumore, die Knochen und Weichteile betreffen. Sie bilden eine äußerst heterogene Gruppe und zählen zu den bisher am wenigsten verstandenen Krebsarten, mit geringem therapeutischem Fortschritt. 20 Prozent der Krebserkrankungen im Kindesalter sind Sarkome. Sie weisen nur wenige Mutationen auf, tragen jedoch epigenetische Veränderungen in sich, die ihre embryonale Herkunft widerspiegeln. Das unterstreicht die potenzielle Rolle von Epigenetik und Entwicklungsbiologie bei der Erforschung dieser Krebsarten und der Erschließung von Präzisionstherapien. Angetrieben von ihrer Expertise in Molekularbiologie arbeitet Eleni Tomazou auf eine Zukunft hin, in der pädiatrische Sarkome auf der Grundlage eines umfassenden molekularen Verständnisses diagnostiziert und behandelt werden können.

Über Eleni Tomazou:
Eleni Tomazou schloss ihr Studium der Molekularbiologie an der Universität von Glasgow (Schottland, UK) ab. Sie promovierte am Wellcome Sanger Institute in Cambridge (England, UK) und forschte anschließend als Postdoktorandin am Broad Institute und am Harvard Department for Stem Cell and Regenerative Biology in Cambridge (Massachusetts, USA) sowie in der Molekulardiagnostik am American Red Cross HLA Typing Center (Massachusetts, USA). Sie erhielt prestigeträchtige Stipendien des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF), darunter das Lise Meitner- und das Elise Richter-Stipendium, und baute 2018 eine unabhängige Forschungsgruppe an der St. Anna Kinderkrebsforschung CCRI auf. Im Jahr 2023 erhielt sie einen hochkompetitiven ERC Consolidator Grant, um ein ehrgeiziges Projekt zur Etablierung und Nutzung eines neuen Typs von Sarkom-Krankheitsmodellen auf der Grundlage menschlicher pluripotenter Stammzellen zu verfolgen.